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lecture-cg |
Command-Pattern |
Command |
Carsten Gips (HSBI) |
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Das **Command-Pattern** ist die objektorientierte Antwort auf Callback-Funktionen: Man
kapselt Befehle in einem Objekt.
1. Die `Command`-Objekte haben eine Methode `execute()` und führen dabei Aktion auf einem
bzw. "ihrem" Receiver aus.
2. `Receiver` sind Objekte, auf denen Aktionen ausgeführt werden, im Dungeon könnten dies
etwa Hero, Monster, ... sein. Receiver müssen keine der anderen Akteure in diesem Pattern
kennen.
3. Damit die `Command`-Objekte aufgerufen werden, gibt es einen `Invoker`, der
`Command`-Objekte hat und zu gegebener Zeit auf diesen die Methode `execute()` aufruft.
Der Invoker muss dabei die konkreten Kommandos und die Receiver nicht kennen (nur die
`Command`-Schnittstelle).
4. Zusätzlich gibt es einen `Client`, der die anderen Akteure kennt und alles zusammen baut.
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Schreiben Sie für den `Dwarf` in den
[Vorgaben](https://github.com/Programmiermethoden-CampusMinden/Prog2-Lecture/tree/master/lecture/pattern/src/challenges/command)
einen Controller, welcher das Command-Pattern verwendet.
* "W" führt Springen aus
* "A" bewegt den Zwerg nach links
* "D" bewegt den Zwerg nach rechts
* "S" führt Ducken aus
Schreiben Sie zusätzlich für den `Cursor` einen Controller, welcher das Command-Pattern mit Historie
erfüllt (ebenfalls über die Tasten "W", "A", "S" und "D").
Schreiben Sie eine Demo, um die Funktionalität Ihres Programmes zu demonstrieren.
<!--
Lösung siehe https://github.com/Programmiermethoden-CampusMinden/prog2_intern_solutions/blob/solution_challenge_commandpattern/src/main/java/commandpattern/Main.java
-->
|
::: notes
Irgendwo im Dungeon wird es ein Objekt einer Klasse ähnlich wie InputHandler
geben mit einer Methode ähnlich zu handleInput()
:
:::
public class InputHandler {
public void handleInput() {
switch (keyPressed()) {
case BUTTON_W -> hero.jump();
case BUTTON_A -> hero.moveX();
case ...
default -> { ... }
}
}
}
::: notes Diese Methode wird je Frame einmal aufgerufen, um auf eventuelle Benutzereingaben reagieren zu können. Je nach gedrücktem Button wird auf dem Hero eine bestimmte Aktion ausgeführt ...
Das funktioniert, ist aber recht unflexibel. Die Aktionen sind den Buttons fest zugeordnet und erlauben keinerlei Konfiguration. :::
[[Problem: Starre Zuordnung]{.bsp}]{.slides}
public interface Command { void execute(); }
public class Jump implements Command {
private Entity e;
public void execute() { e.jump(); }
}
public class InputHandler {
private final Command wbutton = new Jump(hero); // Über Ctor/Methoden setzen!
private final Command abutton = new Move(hero); // Über Ctor/Methoden setzen!
public void handleInput() {
switch (keyPressed()) {
case BUTTON_W -> wbutton.execute();
case BUTTON_A -> abutton.execute();
case ...
default -> { ... }
}
}
}
::: notes Die starre Zuordnung "Button : Aktion" wird aufgelöst und über Zwischenobjekte konfigurierbar gemacht.
Für die Zwischenobjekte wird ein Typ Command
eingeführt, der nur eine execute()
-Methode
hat. Für jede gewünschte Aktion wird eine Klasse davon abgeleitet, diese Klassen können auch
einen Zustand pflegen.
Den Buttons wird nun an geeigneter Stelle (Konstruktor, Methoden, ...) je ein Objekt der
jeweiligen Command-Unterklassen zugeordnet. Wenn ein Button betätigt wird, wird auf dem
Objekt die Methode execute()
aufgerufen.
Damit die Kommandos nicht nur auf den Helden wirken können, kann man den Kommando-Objekten
beispielsweise noch eine Entität mitgeben, auf der das Kommando ausgeführt werden soll. Im
Beispiel oben wurde dafür der hero
genutzt.
:::
::: notes Im Command-Pattern gibt es vier beteiligte Parteien: Client, Receiver, Command und Invoker.
Ein Command ist die objektorientierte Abstraktion eines Befehls. Es hat möglicherweise
einen Zustand, und und kennt "seinen" Receiver und kann beim Aufruf der execute()
-Methode
eine vorher verabredete Methode auf diesem Receiver-Objekt ausführen.
Ein Receiver ist eine Klasse, die Aktionen durchführen kann. Sie kennt die anderen Akteure nicht.
Der Invoker (manchmal auch "Caller" genannt) ist eine Klasse, die Commands aggregiert und die
die Commandos "ausführt", indem hier die execute()
-Methode aufgerufen wird. Diese Klasse
kennt nur das Command
-Interface und keine spezifischen Kommandos (also keine der Sub-Klassen).
Es kann zusätzlich eine gewisse Buchführung übernehmen, etwa um eine Undo-Funktionalität zu
realisieren.
Der Client ist ein Programmteil, der ein Command-Objekt aufbaut und dabei einen passenden Receiver übergibt und der das Command-Objekt dann zum Aufruf an den Invoker weiterreicht.
In unserem Beispiel lassen sich die einzelnen Teile so sortieren:
- Client: Klasse
InputHandler
(erzeugt neueCommand
-Objekte im obigen Code) bzw.main()
, wenn man dieCommand
-Objekte dort erstellt und an den Konstruktor vonInputHandler
weiterreicht - Receiver: Objekt
hero
der KlasseHero
(auf diesem wird eine Aktion ausgeführt) - Command:
Jump
undMove
- Invoker:
InputHandler
(in der MethodehandleInput()
) :::
::: notes
Wir könnten das Command
-Interface um ein paar Methoden erweitern:
public interface Command {
void execute();
void undo();
Command newCommand(Entity e);
}
Jetzt kann jedes Command-Objekt eine neue Instanz erzeugen mit der Entity, die dann dieses Kommando empfangen soll: :::
public class Move implements Command {
private Entity e;
private int x, y, oldX, oldY;
public void execute() { oldX = e.getX(); oldY = e.getY(); x = oldX + 42; y = oldY; e.moveTo(x, y); }
public void undo() { e.moveTo(oldX, oldY); }
public Command newCommand(Entity e) { return new Move(e); }
}
public class InputHandler {
private final Command wbutton;
private final Command abutton;
private final Stack<Command> s = new Stack<>();
public void handleInput() {
Entity e = getSelectedEntity();
switch (keyPressed()) {
case BUTTON_W -> { s.push(wbutton.newCommand(e)); s.peek().execute(); }
case BUTTON_A -> { s.push(abutton.newCommand(e)); s.peek().execute(); }
case BUTTON_U -> s.pop().undo();
case ...
default -> { ... }
}
}
}
::: notes
Über den Konstruktor von InputHandler
(im Beispiel nicht gezeigt) würde man
wie vorher die Command
-Objekte für die Buttons setzen. Es würde aber in jedem
Aufruf von handleInput()
abgefragt, was gerade die selektierte Entität ist und
für diese eine neue Instanz des zur Tastatureingabe passenden Command
-Objekts
erzeugt. Dieses wird nun in einem Stack gespeichert und danach ausgeführt.
Wenn der Button "U" gedrückt wird, wird das letzte Command
-Objekt aus dem
Stack genommen (Achtung: Im echten Leben müsste man erst einmal schauen, ob hier
noch was drin ist!) und auf diesem die Methode undo()
aufgerufen. Für das
Kommando Move
ist hier skizziert, wie ein Undo aussehen könnte: Man muss einfach
bei jedem execute()
die alte Position der Entität speichern, dann kann man
sie bei einem undo()
wieder auf diese Position verschieben. Da für jeden Move
ein neues Objekt angelegt wird und dieses nur einmal benutzt wird, braucht man
keine weitere Buchhaltung ...
:::
Command-Pattern: Kapsele Befehle in ein Objekt
\bigskip
Command
-Objekte haben eine Methodeexecute()
und führen darin Aktion auf Receiver ausReceiver
sind Objekte, auf denen Aktionen ausgeführt werden (Hero, Monster, ...)Invoker
hatCommand
-Objekte und ruft daraufexecute()
aufClient
kennt alle und baut alles zusammen
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Objektorientierte Antwort auf Callback-Funktionen
::: slides
Unless otherwise noted, this work is licensed under CC BY-SA 4.0. :::