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title: "Table Joining"
format: html
toc: true
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Vorlesung "Datananalyse in der Biologie"
## Herkunft der "nhanes"-Tabelle
Wir möchten nun nachvollziehen, wie die `nhanes`-Tabelle, mit der wir bisher immer
angefangen haben, zustande gekommen ist.
Ich habe sie aus zwei Tabellen zusammengesetzt, die ich beide von der NHANES-Webseite
([hier](https://wwwn.cdc.gov/nchs/nhanes/continuousnhanes/default.aspx?BeginYear=2017)) herunter geladen habe: DEMO_J.XPT (demographics) und BMX_J.XPT (body measurements). Das "J" steht für den Durchgang (2017/18).
Beide Dateien liegen im XPT-Format vor, dem Export-Format von SAS (einem kommeriziellen Statistik-Paket,
dass ähnliche Funktionalität wie R bereits stellt). Tidyverse hat eine Sammlung von Import-Filtern, um Daten
von Fremd-Programmen zu laden, das Paket "haven". Darin finden wir die Funktion `read_xpt`:
```{r}
suppressPackageStartupMessages( {
library( tidyverse )
library( haven ) } )
read_xpt( "Downloads/DEMO_J.XPT" ) -> demo_j
demo_j
```
Die Tabelle enthält 46 Spalten, die mit merkwürdigen Abkürzungen versehen sind. Deren
Bedeutung entnehmen wir dem [Codebuch für DEMO_J](https://wwwn.cdc.gov/Nchs/Nhanes/2017-2018/DEMO_J.htm)
auf der Webseite.
Mit dem Tidyverse-Verb `select` können wir Spalten auswählen. Die restlichen Spalten werden verworfen:
```{r}
demo_j %>% select( SEQN, RIAGENDR, RIDAGEYR )
```
Wir können `select` auch neue Namen für die Spalten mitgeben, im Format `neuerName = alterName`:
```{r}
demo_j %>%
select(
subjectId = SEQN,
gender_code = RIAGENDR,
age = RIDAGEYR,
ethnicity_code = RIDRETH3 ) -> demo_j_selected
demo_j_selected
```
## Der Gender-Code
Die Gender-Spalte enthält Code-Zahlen, deren Bedeutung sich auch im Codebuch findet.
1 bedeutet männlich, 2 weiblich.
Wir können diese Code-Tabelle abschreiben:
```{r}
tibble(
code = c( 1, 2 ),
gender = c( "male", "female" ) ) -> gender_codes
gender_codes
```
Nun können wir das neue Tidyverse-Verb `left_join` verwenden, um die Tabellen zusammen zu fügen:
```{r}
left_join( demo_j_selected, gender_codes, by = c( "gender_code" = "code" ) )
```
## Alles zu "left_join"
Die Funktion `left_join` braucht min. drei Argumente, zwei Tabellen (genannt linke und rechte Tabelle), sowie einen sog. "Schlüssel".
Die Grundregel für `left_join` lautet:
- An jede Zeile der *linken Tabelle* (`demo_j_selected`) wird die passende Zeile aus der *rechten Tabelle* (`gender_codes`) angehängt werden.
- Die "passende Zeile" erkennt man daran, dass dort der Wert der Schlüssel-Spalten (*key columns*) übereinstimmt.
Bei unserem Beispiel gilt also:
- An jede Zeile der Tabelle `demo_j_selected` wird die passende Zeile aus der Tabelle `gender_codes` angehängt werden.
- Die "passende Zeile" erkennt man daran, dass dort der Wert in der Spalte `gender_code` der linken Tabelle mit dem Wert in der SPalte `code` der rechten Tabelle übereinstimmt, weil unser Schlüssel-Argument `c( "gender_code" = "code" )` lautet.
- Im Ergebnis findet man nun alle 4 Spalten aus der linken Tabelle und fast alle Spalten aus der rechten Tabelle. Lediglich die Schlüsselspalte der rechten Tabelle (`gender_codes$code`) wurde weg gelassen. -- Sie wird nicht mehr gebraucht, da sie ja dieselben Werte enthält wie `demo_j_selected$gender_code`.
Es gibt zwei Sonderregeln für den Fall, dass nicht genau eine Zeile passt
- Wenn in der rechten Tabelle *keine* passende Zeile gefunden werden kann, wird `NA` in die hinzugefügten Felder gesetzt.
- Wenn in der rechten Tabelle *mehrere* passende Zeilen gefunden werden, werden mehrere Kopien der Zeile aus der linken Tabelle angefertigt und jeder jeweils eine der gefundenen Zeilen aus der rechten Tabelle angefügt.
Der erste Fall könnte auftreten, falls ein Code in unserem Codebuch fehlt. Dann ist ein NA aber genau, was
wir wollen, denn die Information, was der Code bedeutet, fehlt ja.
Der zweite Fall kann für Chaos sorgen, der er Probanden "verdoppeln" könnte. Daher ist wichtig, dass in unserer (rechten) Code-Tabelle kein Code zweimal auftaucht. Als Vorsichtsmaßnahme soltlen wir daher bei unserem `left_join` das Zusatz-Argument `relationship = "many-to-one"` angeben, dass eine Fehlermeldung bewirkt, falls es mehr als eine passende rechte Zeile gibt.
Für das Schlüssel-Argument ist noch zu sagen:
- Die Anführunsgzeichen um die Spaltennamen dürfen nicht fehlen.
- Oft hat man mehrere Schlüsselspalten, die alle in beiden Tabellen übereinstimmen sollen. Dann gibt man sie einfach an als `c( "left_key_1"="right_key_1", "left_key_2"="right_key_2" )`.
- Wenn die Schlüsselspalte in beiden Tabellen gleicht heisst, kann man abgekürzt `"key"` schreiben statt `c("key"="key")`.
Außerdem:
- Wenn ein Spaltennamen in beiden Tabellen vorkommt, aber nicht Schlüssel ist, werden beide
Spalten übernommen. Zur Unterscheidung werden den Spaltennamen die Suffixes `.x` und `.y` angehängt.
## Aufgabe
Schreiben Sie aus dem Codebuch die Code-Tabelle für die Ethnien (RIDRETH3) ab. Verwenden Sie `left_join`, um die Ethnie-Codes durch aussagekräftige Bezeichnungen zu ersetzen.
### Lösung
Hier ist die Code-Tabelle:
```{r}
tibble(
code = c( 1, 2, 3, 4, 6, 7 ),
ethnicity = c( "Mexican", "other Hispanic", "NH White", "NH Black",
"NH Asian", "other/multi" ) ) -> ethnicity_codes
ethnicity_codes
```
Da man bei `tibble` die Daten spaltenweise angibt, kann man sich leicht vertun.
Die Funktion `tribble` erlaubt eine zeilenweise (rowwise) Angabe:
```{r}
tribble(
~code, ~ethnicity,
1, "Mexican",
2, "other Hispanic",
3, "NH White",
4, "NH Black",
6, "NH Asian",
7, "other/multi" ) -> ethnicity_codes
ethnicity_codes
```
Nun der `left_join`:
```{r}
left_join( demo_j_selected, ethnicity_codes,
by = c( "ethnicity_code" = "code" ), relationship="many-to-one" )
```
Beachten Sie, dass man diesen Befehl auch mit Pipes schreiben kann:
```{r}
demo_j_selected %>%
left_join( ethnicity_codes,
by = c( "ethnicity_code" = "code" ), relationship="many-to-one" )
```
### Alles zusammen
```{r}
read_xpt( "Downloads/DEMO_J.XPT") %>%
select(
subjectId = SEQN,
gender_code = RIAGENDR,
age = RIDAGEYR,
ethnicity_code = RIDRETH3 ) %>%
left_join( gender_codes,
by = c( "gender_code" = "code" ), relationship="many-to-one" ) %>%
left_join( ethnicity_codes,
by = c( "ethnicity_code" = "code" ), relationship="many-to-one" ) %>%
select( -gender_code, -ethnicity_code ) -> demo
demo
```
Hier haben wir das Verb `select` in einer alternativen Form verwendet: Wenn man einem
Spaltennamen ein Minus voranstellt, wird diese Spalte entfernt und alle anderen Spalten
werden beibehalten. Damit haben wir die beiden Code-Spalten entfernt, da wir sie nun nicht mehr brauchen.
## Die BMX-Tabelle
Nun laden wir noch die Body-Measures-Tabelle. Sie finden die Datei `BMX_J.XPT` auf der NHANES-Webseite, Bereich "Survey Data and Documentation", Durchgang J (2017/18), Abschnitt "Examination Data".
```{r}
read_xpt( "Downloads/BMX_J.XPT" )
```
### Aufgabe
Selektieren Sie die Spalten mit der Probanden-ID, dem Körpergewicht in kg und der Körpergröße in cm. Benennen Sie die Spalten um zu "subjectId", "weight" und "height".
Fügen Sie diese Tabelle dann unserer fertig decodierten Tabelle von vorher hinzu, indem Sie die
Probanden-ID-Nummer als Schlüssel verwenden.
#### Lösung
Hier ist die Tabelle mit den gewünschten Spalten:
```{r}
read_xpt( "Downloads/BMX_J.XPT" ) %>%
select( subjectId = SEQN, height = BMXHT, weight = BMXWT ) -> bmx
bmx
```
Nun fügen wir die beiden Tabellen zusammen:
```{r}
left_join( demo, bmx, by="subjectId", relationship="one-to-one" ) -> nhanes
nhanes
```
Diesmal haben wir die Probanden-ID (subjectID, SEQN) als Schlüssel verwenden. Durch
das `relationship="one-to-one"` weisen wir R an, zu überprüfen, dass die Probanden-IDs
in beiden SPpalten eindeutig sind, also keine Probanden-ID mehrfach vorkommt, weder in
der linken noch in der rechten Tabelle.
Nun haben wir die `nhanes`-Tabelle erstellt:
```{r}
nhanes
```
## Weitere Joins
Der Vollständigkeit halber seien noch die anderen `join`-Verben aufgeführt
- Bei `left_join` werden alle Zeilen der linken Tabelle beibehalten, und Zeilen aus der rechten Tabelle angefügt. Wenn die Zeile rechts fehlt, werden NAs angefügt.
- Bei `right_join` sind die Rollen von linker und rechter Tabelle sind vertauscht: Alle Zeilen der rechten Tabelle werden beibehalten, aus der linken wird ausgewählt.
- Bei `inner_join` werden nur die Zeilen zu den Schlüssel-Werten behalten, die in *beiden* Spalten vorkommen. NAs werden nie eingefügt, denn Zeilen, die in einer der Spalten fehlen, werden entfernt.
- Bei `full_join` werden die Zeilen beider Tabellen behalten. Wenn der Schlüssel in einer der Tabellen fehlt, werden auf der jeweiligen Seite NAs ergänzt.
- Bei einem `semi_join` werden gar keine Spalten angehängt. Statt dessen werden aus der linken Tabelle alle die Zeilen entfernt, die keine passende Zeile in der rechten Tabelle haben.
- Auch bei einem `anti_join` werden keine Spalten angehängt. Hier werden aus der linken Tabelle alle Zeilen entfern, zu denen es eine passende Zeile in der rechten Tabelle gibt.
Meist kommt man aber mit dem `left_join` aus.
## Hausaufgaben
### Slack-Workspace
Bitte melden Sie sich auf unserem [Slack-Workspace](https://join.slack.com/t/datenanalyse-2324/shared_invite/zt-26uu6cib4-jKabBKFrUhdpH_6gI5b6Fg) an. Dort können Sie jederzeit Fragen zu Vorlesung und Übung stellen.
### Body-Measures-Tabelle
Laden Sie die Tabelle "BMX_J" von der NHANES-Webseite herunter und laden Sie sie in R. Selektieren Sie die Spalten mit der Probanden-ID, dem Körpergewicht in kg und der Körpergröße in cm. Benennen Sie die Spalten um zu "subjectId", "weight" und "height".
Fügen Sie diese Tabelle dann unserer fertig decodierten Tabelle von vorher (`demo`) hinzu, indem Sie die
Probanden-ID-Nummer als Schlüssel für einen Table-Join verwenden.
### Einkommensklassen
In der Tabelle DEMO_J finden Sie eine Spalte zum Haushaltseinkommen: INDHHIN2. Zählen Sie für jede Ethnie getrennt, wie viele Probanden in jede der Einkommensbereiche fallen. Stellen Sie Ihr Ergebnis in geeigneter Weise graphisch dar. Laden Sie Ihren Plot und Ihren Code auf Moodle hoch.
### WHO-Gewichts-Kategorien nach Ethnie
Denken Sie bitte an die Hausaufgabe am Ende des [Skripts zur Diskretisierung](diskretisierung.html).
## Lösung zur Aufgabe "Einkommensklassen"
Zunächst nehmen wir den Code von oben ("Alles zusammen") und fügen im `select`-Befehl noch die neue Spalte INDHHIN2 hinzu.
```{r}
read_xpt( "Downloads/DEMO_J.XPT") %>%
select(
subjectId = SEQN,
gender_code = RIAGENDR,
age = RIDAGEYR,
ethnicity_code = RIDRETH3,
income_code = INDHHIN2 ) %>% # <<<<<< Nur diese Zeile ist neu <<<<<<<<
left_join( gender_codes,
by = c( "gender_code" = "code" ), relationship="many-to-one" ) %>%
left_join( ethnicity_codes,
by = c( "ethnicity_code" = "code" ), relationship="many-to-one" ) %>%
select( -gender_code, -ethnicity_code ) -> demo0
demo0
```
Um nicht mit dem Code oben durcheinander zu kommen, heisst die Tabelle diesmal `demo0` statt `demo`.
Nun konstruieren wir die Code-Tabelle. Man kann sie einfach abtippen, aber hier
ist ein Weg, wie man das erleichtern kann. Wir beschließen zunächst, die Codes 12
und 13 auszulassen, da sie nicht ins Schema passen. Also bleiben wir bei den Codes
von 1 bis 10 sowie 14 und 15, und schreiben uns dazu jeweils die Tausender der unteren
Grenzen der Intervalle:
```{r}
tibble(
code = c( 1:10, 14, 15 ),
from = 1000 * c( 0, 5, 10, 15, 20, 25, 35, 45, 55, 65, 75, 100 ) )
```
Achtung: Hier habe ich in der Vorlesung einen Fehler gemacht. Ich habe die Codes 1 bis 10 einfach mal 5000 genommen, dabei aber nicht gemerkt, dass es ab Code 8 in 10,000en-Schritten weiter geht. Deshalbn habe ich sie diesmal abgetippt.
Nun brache ich die Obergrenzen. Die nehme ich aus den untergrenzen der Vorherigen Zeile. Hier hilft
uns die Funktion `lead`, die alle Werte in einem vektor um einen Schritt nach links schiebt:
```{r}
lead( 1:10 )
```
WIe man sieht, fällt der erste Wert weg und hinten wird ein NA angefügt.
Ich benutze das so:
```{r}
tibble(
code = c( 1:10, 14, 15 ),
from = 1000 * c( 0, 5, 10, 15, 20, 25, 35, 45, 55, 65, 75, 100 ) ) %>%
mutate( to = lead(from) - 1 )
```
Nun kann ich noch Labels anfügen, die wir später zur Beschriftung des Plots verwenden:
```{r}
tibble(
code = c( 1:10, 14, 15 ),
from = 1000 * c( 0, 5, 10, 15, 20, 25, 35, 45, 55, 65, 75, 100 ) ) %>%
mutate( to = lead(from) - 1 ) %>%
mutate( income_range = str_glue( "${from}-${to}" ) ) -> income_codes
income_codes
```
Hier haben wir die Funtion `str_glue` benutzt, in der man einen String vorgeben kann, indem dann die Teile, die in geschweifte Klammern eigefügt sind, durch die entsprechenden Spalten ersetzt werden. Mann kann auch Rechnungen in die Klammern schreiben.
Leider ist die letzte Zeile (Zeile 12) komisch geworden; das bessern wir manuell aus, mit `str_replace`, das ein "Suchen und Ersetzen" in einem String-Vektor oder einer Spalte vornehmen kann:
```{r}
income_codes %>%
mutate( income_range = str_replace( income_range, fixed("$1e+05-$NA"), "above $100000" ) )
```
Hier nochmal der gesamte Code, um die Code-Tabelle zu erzeugen:
```{r}
tibble(
code = c( 1:10, 14, 15 ),
from = 1000 * c( 0, 5, 10, 15, 20, 25, 35, 45, 55, 65, 75, 100 ) ) %>%
mutate( to = lead(from) - 1 ) %>%
mutate( income_range = str_glue( "${from}-${to}" ) ) %>%
mutate( income_range = str_replace( income_range, fixed("$1e+05-$NA"), "above $100000" ) ) %>%
mutate( income_range = fct_inorder( income_range ) ) -> income_codes
```
Hier ist noch neu das `fct_inorder` in der letzten Zeile hinzugekommen. Es bedeutet: 1. Wandle die Spalte `income_range` in einen Faktor um, d.h. einen Vektor, indem nur eine vorgegebene begrenzte Liste von Strings vorkommen dürfen, weise jedem String eine Nummer zu und 2. weise die Nummern so zu, dass die zugelassenen Wörter in der Reihenfolge durchnummeriert werden, in der sie in der Spalte vorkommen.
Der erste Punkt ist allen Funktionen, die mit `fct_` beginnen gemein, der zweite ist spezifisch für `fct_inorder` (hier "in order", d.h. "in der Reihenfolge" wie angegeben).
Zweck der Sache ist, eine Reihenfolge festzulegen, in der diese Faktor-Levels dann z.B. in Plots anreordnet werden. Ohne das `fct_inorder` würde ggplot die Levels nämlich "lexikographisch" sortieren, d.h. alphabetisch, zusammen mit merkwürdigen Regeln, falls es (wie hier) keine Buchstaben sind.
Diese Code-Tabelle zu erzeugen war etwas kompliziert; man hätte sie aber auch einfach abtippen können, wie weiter oben gezeigt. Nun geht es aber weiter wie wir es bereits in der Vorlesung gesehen haben.
Zuerst "joinen" wir die Code-Tabelle, genauso wie weiter oben in diesem Skript:
```{r}
demo0 %>%
left_join( income_codes, by=c("income_code"="code") )
```
Dann gruppieren wir nach Ethnie und Einkommensklasse und zählen:
```{r}
demo0 %>%
left_join( income_codes, by=c("income_code"="code") ) %>%
group_by( ethnicity, income_range ) %>%
summarise( n=n() )
```
Da wir Prozent-Werte pro Ethnie haben wollen, müssen wir nochmal gruppieren und
durch `sum(n)` teilen. Das hatten wir schonmal, im vorigen Skript:
```{r}
demo0 %>%
left_join( income_codes, by=c("income_code"="code") ) %>%
group_by( ethnicity, income_range ) %>%
summarise( n=n() ) %>%
group_by( ethnicity ) %>%
mutate( percent = n / sum(n) * 100 ) -> income_data
income_data
```
Hier nun der Plot
```{r}
income_data %>%
ggplot( aes( x=ethnicity, y=percent, fill=income_range ) ) +
geom_col()
```
Das `fct_inorder` weiter oben hat sicher gestellt, dass hier die Farben in einer
sinnvollen Reihenfolge sind.
Wirklich schön ist der Plot aber nicht.
Schöner wäre es, wenn die Einkommensklassen nebeneinander angeordnet wären und
jede Ethnie ihre eigene Facette bekäme. Das ist schnell gemacht:
```{r}
income_data %>%
ggplot( aes( x=income_range, y=percent ) ) +
geom_col() +
facet_grid( rows = "ethnicity")
```
Nun hängen wir noch eine Zeile an, um die Beschriftung der x-Achse zu drehen:
```{r fig.width=5,fig.height=7}
income_data %>%
ggplot( aes( x=income_range, y=percent ) ) +
geom_col() +
facet_grid( rows = "ethnicity") +
theme(axis.text.x = element_text(angle = 90, vjust = 0.5, hjust=1))
```
Letzter Schönheitsfehler ist hier noch, dass es irreführend ist, dass die Balken bei \$25k-\$35k plötzlich größer werden, was aber nur daran liegt, dass dieser Balken eine Spanne von \$10k abdeckt, der links davon aber nur \$5k.
Man könnte dazu die Breite der Balken proportional zur Breite ihrer Spanne machen, und die Anzahl der Probanden im jeweiligen Einkommensinterval nicht durch die Höhe sondern durch die Fläche der Balken darstellen. Das nennt man die Histogramm-Regel. Sie ist aber hier schwierig umzusetzen, u.a., weil wir nicht wissen, wie weit der vorletzte Balken ("above \$100000") geht.
Also lassen wir es dabei bewenden.