Evaluation
Die Evaluation soll eine retrospektive kritische Beurteilung unseres Projektzwischenstandes sein. Dabei orientieren wir uns an Edward Tuftes Design Prinzipien.
Das erste Prinzip der Graphical Integrity befasst sich damit, dass visuelle Darstellung die Wahrheit repräsentieren müssen. Dieses Ziel verfolgen wir, indem die Skalen bei 0 beginnen und alle Graphen und Diagramme unserer Visualisierung beschriften. Jedoch sind die Abstände zwischen den Skalen des Balkendiagramms nicht kontinuierlich physisch proportional zu den veranschaulichten Daten. Durch diese Verzerrung besteht das Risiko, das Diagramm zu misinterpretieren. Von Betrachter:innen wird demnach gefordert, die Labels der horizontalen Gitterlinien durchgehend zu beachten, was eine niedrige Graphical Integrity bedeutet.
Die Data Density ist der Anteil an der Gesamtgröße des Diagramms, der für die Darstellung von Daten verwendet wird. Unsere Visualisierung beinhaltet unter anderem alle COVID-19 Fallzahlen in Zusammenhang mit der wöchentlichen Anzahl des Flugverkehr, sowie einen Überblick über den gesamten Verlauf des Flugverkehrverhaltens von 2019-heute. Zusätzlich wird immer das jeweilige Datum angezeigt und bei Vorhandensein auch elementare Events der Pandemie. Somit ist die Datendichte sehr dicht, was der Empfehlung von Tufte entspricht.
Tufte bevorzugt das Maximieren des Data-Ink Ratios und Entfernen von überflüssigem Data-Ink ohne Datenverluste. In unserem Fall hat die Farbe des Balkendiagramms keine Aussagekraft und birgt das Risiko, Betrachter:innen abzulenken. Hier stellt sich die Frage nach einer alternativen Darstellungsmöglichkeit, die die Sichtbarkeit Balkendiagramm vermindert.
Chartjunk bezeichnet eine übermäßige und unnötige Verwendung von grafischen Elementen und Diagrammen. Der Hintergrund der Timeline stellt ein solches Element ohne Mehrwert dar, da die Timeline auch ohne den Hintergrund gut sichtbar ist.
Entsprechend des letzten Prinzips, Layering und Separation, werden die Daten der Fallzahlen und die Flugdaten durch die Auswahl unterschiedlicher qualitativer Farben und Formen dargestellt. Durch die hohe Anzahl der verwendeten Farben, besteht jedoch das Risiko, dass ähnliche Farbtöne Assoziationen und Grouping erwecken.
