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Lessons Learned S24 (neu: PR2)

Carsten Gips edited this page Jul 10, 2024 · 9 revisions

Rahmenbedingungen

erstmalige Durchführung als neue Veranstaltung "Programmieren 2" mit deutlich reduziertem Umfang im Vergleich zu "Programmiermethoden"

  • Vorlesung: Flipped-Classroom (Videos, Quizzes ILIAS, Sprechstunden per Zoom, Challenges in Live-Sitzung, Bielefelder Monsterjagd in Live-Sitzung)
  • Praktikum:
    • 10 Blätter, Einzelbearbeitung, Mix aus DevDungeon und direkten fachlichen Aufgaben
    • Vorstellung im Praktikum
    • 1P für mind. 60% bearbeitet und im Praktikum diskutiert
  • Note: Termin1: Klausur 100P + Praktikum 10P (100%: 100P); Termin2: Klausur 100P (100%: 100P)

Erfahrungen

Vorlesung

Der Jahrgang scheint ca. 36 Personen zu umfassen, wenn die Prüfungsanmeldung dafür ein Maßstab ist. Davon sind ca. 20..22 Personen regelmäßig in der Vorlesung gewesen, und von diesen haben sich 12..14 Personen aktiv beteiligt. Allerdings war die Vorlesung auch zu einer ziemlich frühen Uhrzeit (8 Uhr).

Woher kommt dieses Verhältnis?

Gespräche mit Studis:

  • Probleme in der Vorgängerveranstaltung PR1 - diese Personen haben sich nur "dazugesetzt" und nicht aktiv mitgemacht
  • Zu viele Veranstaltungen pro Semester, zu hoher Workload insgesamt
    • viele Studis schieben Veranstaltungen oder nehmen nur passiv teil
    • Umfrage: Workload in PR2: VL 1-2h, P 2-4h (passt eigentlich)
  • Vorlesungsmaterial "zu komplett": Die Videos erscheinen den Studis als ausreichend - keine Motivation, sich zur Veranstaltung zu begeben und dann noch aktiv mitzumachen.
  • Anwendungsbezug wurde auf einer Skala 1-5 nur mit "2" bewertet (zentrale Umfrage)
  • Schwierigkeiten mit selbstaktivem Arbeiten (insb. Flipped Classroom), Wunsch nach herkömmlicher Vorlesung mit passiver Teilnahme

Potentielle Aktionen:

  • Studierende an aktives Studium heranführen
  • Anwendungsbezug weiter stärken: (Dev-) Dungeon als klammerndes Narrativ für die Themen der Veranstaltung nutzen
    • Aufgaben und Probleme im Dungeon formulieren: Herunterladen u. Starten, Code-Analyse, Erweiterungen, Umbauten/Verbesserungen, ... => Semesterziel formulieren, Wochenziele herunterbrechen
    • Themen und Sitzungen passend zum Narrativ sortieren
    • Motivation einzelner Bausteine/Sitzungen über die Wochenziele
    • Fallstudie zum Thema überlegen und in gemeinsamer Sitzung vorstellen und von den Studis in Kleingruppen bearbeiten lassen
    • Lösen von (Teilen von) Wochenzielen mit einzelnen Bausteinen/Sitzungen: "Was habe ich gelernt, was kann ich jetzt, wie geht es weiter, Blick über Tellerrand (wo brauche ich das Gelernte noch)"
  • Material teilen in Vorbereitung/Selbststudium und gemeinsame Sitzung (?)
    • Vorbereitungsteil: Videos plus Text
    • Gemeinsame Sitzung: nur Text (keine Videos)
    • => Alternativ: Anschauen der Videos oder Durchlesen der Skripte vor der Sitzung einfordern, in der Sitzung das Thema am Fallbeispiel praktisch erörtern (gemeinsam, Kleingruppen)
  • Aufbau der Sitzungen:
    1. Lernstandskontrolle/Fragen zum Material
    2. Fallstudie vorstellen und gemeinsam analysieren
    3. Lösungsweg anhand Vorlesungsmaterial gemeinsam angehen ("freihändige Mini-Vorlesung")
    4. Kleingruppen aufbauenden Problemstellungen arbeiten lassen (Hands-on-Approach)
    5. Zusammenfassung/Ausblick (Was haben wir heute gelernt)

Praktikum

In der PO fehlte das Testat, dieses konnte leider erst Mitte des Semesters wieder ergänzt werden. Deshalb der Umweg über die Parcoursprüfung mit den 10 Punkten im Praktikum.

Wir haben dieses Jahr die Einzelbearbeitung ausprobiert. Für ein bestandenes Blatt mussten mind. 60% der Aufgaben bearbeitet werden und im Praktikum vorgestellt werden.

Im Mittel haben sich 12..14 Personen regelmäßig aktiv beteiligt.

Beobachtungen:

  • Aufgaben waren abwechslungsreich, es gab Dungeon-Aufgaben und dedizierte fachliche Aufgaben
  • Umfang der praktischen Aufgaben war angepasst auf die Einzelbearbeitung entsprechend gering
  • Vorstellung und Diskussion in kleineren Gruppen kann gut funktionieren, wenn das Personal das entsprechend unterstützt - leider sehr große Unterschiede bei den Tutoren
  • Link zur Abgabe im ILIAS war nur im Skript (hat einige verwirrt)

Potentielle Aktionen:

  • Praktikum über Testat oder sogar wieder als eigenständige Note (Achtung: Zeit reicht dafür im Praktikum nicht wirklich!)
  • Abwechslung zw. Einzelaufgaben und gemeinsamer Bearbeitung (größere Praxisaufgaben)
  • Aufgaben im Praktikum vor Ort bearbeiten in wechselnden Gruppen
  • Gemeinsames Gesamtprojekt - jede Person bearbeitet einen Teilaspekt, Integration am Ende des Semesters in Form eines Turnies o.ä. (?)
  • (Dev-) Dungeon stärker nutzen:
    • Weitere (fachliche) Aufgaben ala @Flamtky
    • (Teilweise) Wiederbelebung der Dungeon-Aufgaben aus Sommer 2022 und 2023 ala @AMatutat
  • Einbeziehung von GitHub/GitLab: Jede Person muss ein Repo mit allen Bearbeitungen/Lösungen führen, Einbeziehung in Testat/Note
  • Link zur Abgabe direkt auch im ILIAS sichtbar machen

Prüfungsform

Mangels Testat wurde eine Parcoursprüfung durchgeführt. Der Notenspiegel wurde im Vorfeld festgelegt: Termin1: Klausur 100P + Praktikum 10P (100%: 100P); Termin2: Klausur 100P (100%: 100P).

Beobachtungen:

  • Deutlich angenehmeres Arbeitsklima als bei wöchentlichen Abgaben mit Note; deutlich weniger Prüfungsstress
  • Studis im zweiten Semester sind noch stark belohnungsorientiert: Die Pflicht ist wichtig, dann eine Note, und die Erweiterung des eigenen Wissens steht bei vielen ganz weit hinten in der Prioritätenliste

Potentielle Aktionen:

  • Prüfungsform: Klausur + Testat
    • Wenig Prüfungsstress
    • Testat klappt nur so richtig bei Einzelbearbeitung => Gruppenaufgaben im Praktikum vor Ort?
  • Prüfungsform: Performanzprüfung
    • Jedes Praktikum zählt wie eine Prüfung => deutlich mehr Prüfungsstress
    • Studis sind aber deutlich motivierter, regelmäßig aktiv zu werden
  • Testat für Praktikum (x aus y Blättern bestanden) und Vorlesung (x aus y Quizzes bestanden)
    • Motivation für kontinuierliches Arbeiten und Vorbereitung vor der Vorlesung
    • Check: ist das eine Anwesenheitspflicht, darf das so?

Monsterjagd

Die Monsterjagd ist extrem ansprechend gemacht. Allerdings fehlt hier (a) ein gutes Narrativ (die Defaultstory passt nicht zum Modul), (b) braucht es deutlich bessere Aufgaben, die aber automatisiert korrigierbar sind, und (c) fehlt ein echter Gamifizierungsaspekt (Badges, Belohnung, ...).

Kein direktes Feedback zu Ergebnissen der Bielefelder Monsterjagd möglich - deutliche Verzögerung wg. manueller Auswertung und Aktualisierung (=> ILIAS-basiert).

Die Vorbereitung der Bielefelder Monsterjagd war sehr aufwändig trotz vorhandener Quizzes.

Feedback Studis:

  • Es gab keine Punkte, also "lohnt" sich der Aufwand der Bearbeitung nicht.
  • Aufgaben ala "E-Trainings" in Mathe permanent anbieten

Potentielle Aktionen:

  • Bessere Aufgaben überlegen: mit den Mitteln von ILIAS nur schwierig (automatische Korrektur!)
  • Prinzip der Monsterjagd in den DevDungeon übertragen => nur noch ein Tool(?!)
  • Monsterjagd zu kleinem Anteil zur Note hinzunehmen (oft sieht man für Beteiligung im Classroom sowas wie 10% der Note)
  • Deutlichere Kommunikation: Aufgaben dienen zur Kontrolle des Lernfortschritts und nicht zum Lernen an sich; zeitnahe Beschäftigung mit den Veranstaltungsthemen erforderlich/gewünscht, deshalb zeitliche Zugriffsbeschränkung
  • Repo mit CI und Tests als Coding-Kata aufbauen (Studis können sich das forken und beliebig oft bearbeiten, auch zum Lernen/Vertiefen)

Sonst

Wunsch nach PDF für Übungsblätter und Skript Wunsch nach Links ins ILIAS direkt im ILIAS (nicht nur im Skript)

Potentielle Aktionen:

  • Bekanntmachen der in der Webseite eingebauten Print-Funktion
  • Anbieten der Übungsblätter als PDF
  • Anbieten der einzelnen Sitzungen als PDF
  • Anbieten des gesamten Skripts als PDF(!, "Lehrbuch")
  • Anbieten als GH-Markdown-Vorschau im Repo
  • Links ins ILIAS (Abgaben, Umfragen, ...) zusätzlich direkt im ILIAS

Gespräche mit Studis

  • Probleme in der Vorgängerveranstaltung PR1 - diese Personen haben sich nur "dazugesetzt" und nicht aktiv mitgemacht
  • Zu viele Veranstaltungen pro Semester - einige Studis schieben Veranstaltungen oder nehmen nur passiv teil
  • Vorlesungsmaterial "zu komplett": Die Videos erscheinen den Studis als ausreichend - keine Motivation, sich zur Veranstaltung zu begeben und dann noch aktiv mitzumachen.
  • Anwendungsbezug wurde auf einer Skala 1-5 nur mit "2" bewertet

=> siehe auch https://github.com/Programmiermethoden-CampusMinden/Prog2-Lecture/issues/878